Aktuelles

VALENCIA

Bei einem Großbrand in einer Wohnanlage in Campanar, einem Stadtteil von Valencia, sind am 23. Februar 2024 zehn Menschen ums Leben gekommen, die Verletztenzahl ist zweistellig, darunter auch mehrere Feuer-wehrleute.

Bis jetzt nimmt man als Brandursache einen Kurzschluss in einer der Wohnungen an, doch rasend schnell verbreitetete sich das Feuer über die schnell brennbare Fassaden.

Die Nachbarschaftshilfe und Hilfe in der Comunidad Valencia ist vorbildlich.

 

Foto: 20 minutos


Daten über  Daten

  • Laut einer Erhebung der EU leben 26 Prozent oder 12,3 Millionen der spanischen Bevölkerung in Armut oder im Risiko dessen. In Andalusien sogar mehr als 35 Prozent. Gegenüber dem Jahr 2020 bedeutet  dies  einen Anstieg um etwa fünf Prozent. (Quelle: Daily Data, 17. Oktober 2023)
  • Gemäß Eurostat leben knapp 76 Prozent der Spanier im Eigenheim, 24 Prozent also in Mietwohnungen.  Übrigens leben 64,5 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 34 Jahren noch bei ihren Eltern. Wobei man weiß, dass hier der Familienzusammenhalt eh eine größere Bedeutung hat als im Norden Europas.
  • Übrigens ist Spanien mit 90 Prozent (!)  in der EU führend bei der Versorgung der Haushalte mit  dem Glasfaserkabel für schnelles Internet. Dänemark hat nur 75 % seiner  Bürger damit versorgt, Frankreich 50 Prozent und Deutschland kann nur mit 24 Prozent "dienen".
  • Weltweit sprechen 548 Millionen die spanische Sprache.  Überhaupt werden 7100 verschiedene Sprachen weltweit registriert, aber 40 Prozent davon befinden sich in der Gefahr, mehr und mehr zu verschwinden.
  • Die beliebtesten Städte in Europa sind Barcelona auf Platz 1 und Madrid auf Platz 5 - laut TikTok. Achtung: Als lebenswerteste lief aber Wien (siehe Bild 4) allen anderen Hauptstädten den Rang ab!

Spanien hat endlich eine Regierung

Die vorgezogene Wahl vom 23. Juli ergab zwar mit der PP einen Wahlsieger der meisten Stimmen, zum Glück erhielt die rechte VOX weniger als vorhergesagt. Da Sanchez` PSOE gleich viel Stimmen wie beim letzten Mal erreichte, könnte er die linken Restparteien um sich sammeln und weiter regieren.

Unter uns: Was hat Kontrahent Feijoo eigentlich bisher geleistet für Spanien?  Und während uns Sanchez durch mindestens 2 zwei Großkrisen  ( Covid 19 und Ukrainekrieg) bisher gut durch brachte, gilt er wohl als "Prophet im eigenen Land" weniger als in Deutschland, dass seine Ergebnisse bewundert, weil es schlechter da steht!

Stand 17. November 2023:  Nach erwarteten zwei gescheiterten Anlaufen von Feijoo und der PP, eine Regierung zu bilden, wurde Pedro Sanchez von König Felipe zu einer Regierungsbildung beauftragt. Mithilfe der katalanischen und  baskischen Stimmen erhielt er eine Mehrheit von 7 Stimmen und kann nun seine 3. Amtszeit antreten mit einem Kabinett, bei dem die Frauen-Ministerinnen die  Mehrheit bilden.

 


Neuer deutscher Konsul

Alle Jahre wieder - zum 3.  Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, findet der Empfang des deutschen Konsulats in Málaga statt, in den Bergen und beim  botanischen Garten oberhalb der Provinzhauptstadt. Dieses Mal erlebten wir auch mit Franco Stritt wieder einen neuen Konsul (wenn ich in meiner 23jährigen Lebenszeit hier in Andalusien richtig mitgerechnet habe, so ist es inzwischen der 7. oder achte Konsul, denn ich kennenlernen durfte, eingerechnet auch die seinerzeitigen Generalkonsuln in Sevilla) mit einer idealen und in gutem Spanisch vorgetragenen Einführungsrede (Foto 1 von links, im Hintergrund die Musikschüler der Deutschen Schule, die den Event wieder beeindruckend vokal und instrumental untermalten). Für die Übersetzungen sorgte Konsulsdiplomat Francisco Lopez (Foto2, im Hintergrund rechts ist Málagas Bürgermeister de la Torre zu sehen) für die deutschen Honoratioren, besonders die anwesenden Bürgermeister aus Baden-Württemberg, die zusammen mit Ministerpräsident  Kretschmann im Anschluss eine Führung durch Andalusien erhielten.

Außerdem soll es mit der Gemeinde Hofstetten im Schwarzwald und La Carolina bei Jaen eine engere Zusammenarbeit geben. Das hatte noch der Konsulsvorgänger Arnulf Braun eingefädelt, der auch nach seiner  Pensionierung nach wie vor tätig bleibt auf dem Gebiet der Partnerschaft zwischen Andalusien und Sachsen.

Gabriele Hefele

Im Foto rechts werde ich eingerahmt  von Isabel  Gallego und Olga von der Germanistischen Vereinigung aus Sevilla, mit denen ich demnächst enger zusammenarbeiten will, nicht zuletzt aufgrund meines ersten Buches mit spanischen Kurzgeschichten.


Spanien in Aufruhr nach Frauen-Fußball-WM

 Ja, es gibt ein eindeutiges Begrüßungsritual* in Spanien, a b e r: da drückt man sich je einen Schmatz abwechselnd auf die beiden Wangen, oft auch nur in die Luft - aber niemals mitten auf den Mund! Und ja auch nicht dreimal wie im französischen Raum üblich!

  Der Kussskandal bei der Frauen-WM und der -Siegerehrung des spanischen Teams um den sich machistisch gebärdenden Luis Rubiales hat sich nach langen Wochen des Gezerres endlich mit dem zähneknirschenden Rücktirtt des Sportfunktionärs beruhigt.

Die Frauenmannschaft spielt nach einem Streik, dem sich über 80 Spielerinnen aber auch promintente Fußballer anschlossen, nun wieder und gewinnt weiterhin.

Rubiales Mutter, die medienwirksam in einer Kirche auch noch in einen Hungerstreik getreten ist - so weit geht nach wie vor hier (und nicht nur in Spanien) falsch verstandene Gluckenliebe gegenüber dem "varon = Stammhalter", isst wohl auch wieder.

 

*wie ausführlich in meinem Buch "Andalusien ist anders" geschildert, S. 18ff


Alles neu macht der Mai

Kommunalwahlen hinter uns -fast überall wurde die PP, die Partido Popular stärker (wunderte einen schon manchmal), die PSOE, die Sozialisten sind der große Verlierer.

Sehr fair (auch ungewohnt in Spanien): Pedro Sanchez, der öffentlich sehr beschimpft wird,  plant jetzt Neuwahlen allgemein für den 23. Juli. Dabei hat er Spanien besser durch die letzten Krisen wie Covid und Inflation gebracht als Deutschland (persönliche Meinung  von G. Hefele)

 

Persönlich war unser kulturelles Highlight mein erstes Büchlein in spanischer Sprache - nach 11 Büchern in Deutsch! Dazu benutze ich ein neues Pseudonym, das mediterran klingt und sehr gut ankommt bei den Einheimischen. Allgemein erhalte ich viele Komplimente der Spanier/innen zu meinem Buch ( ganz links im Bild),  nicht nur bei unserer Premierenpräsentation  mit über 60 Besuchern im ALDEA-Restaurant in Manilva. Dort stellte auch meine Mitstreiterin Mamen Guerrero (im Bild ganz rechts) ihr Buch vor, nachdem wir beide  einen 72ständigen wöchentlichen Online-Kurs im Kreativ-Schreiben bei der Tutorin und bekannten Schriftstellerin Nuria Ruiz (im Bild  rechts in der Mitte) belegten. Im Bild rechts erhalte ich das Diplom mit einer Laudatio überreicht von Carmen Sánchez Melgar, die mich vor Jahren erst in den Kreis der Poetas de Campo de Gibraltar brachte.

 

Ach übrigens: 538 Millionen sprechen weltweit Spanisch, nur etwa 100 Millionen Deutsch... Motiviert mich auch, weiter zu machen ,mit spanischen Kurzgeschichten, die übrigens keine Übersetzungen meiner bekannten Anekdoten sind, sondern viel Fantasy.


Neue Gebäude - neue Züge - Picasso-Gedenkjahr

Zu unten 1.

Estepona ist schon seit Jahren, seit sie den vorbildlichen Bürgermeister José Maria García Urbano an der Sitze der Gemeinde haben, der strahlende Stern an der Costa del Sol. Nun gibt es ein neues Highlight mit dem neuen Gebäude Mirador del Carmen,  bei dem Nachhaltigkeitskriterien beachtet wurde und das allgemein die Verwaltung bürgerfreundlicher machen soll. Eingeweiht wurde es  mit Politprominenz - das mittlere Bild zeigt Bürgermeister Urbano mit dem andalusischen Ministerpräsidenten Juanma Moreno - mit großer Bürgerresonanz, einer Ausstellung im Foyer mit Leihgaben des Museums von Carmen Thyssen-Bornemisza und abends mit Feuerwerk und einer Drohnenshow. (Fotos: Ayuntamento Estepona, Dietmar Förster)

  1. Große Einweihungsshow des neuen Verwaltungs- und Kulturgebäudes in Estepona.
  2. Es gibt jetzt eine Alternative zum AVE-Schnellzug nach Madrid: Die Hochgeschwindigkeitszüge von Iryo, die mit attraktiven Preisen werben.
  3.  Am 8. April jährt sich der Todestag von Pablo Picasso zum 50. Mal. deshalb steht das Jahr 2023 ganz im Zeichen des großen Málagasohnes. Mehr dazu im Blog.
  4. Touristisch war Andalusien in 2022 das begehrteste Urlaubsziel der Spanier selbst mit über 28 Millionen Reisenden.
  5. Der beliebteste Städtetripp im Frühling 2023 geht nach Barcelona.

Sachsen und Andalusien

 Es gibt aktuell eine Initiative des Freistaats Sachsen, eine Regionalpartnerschaft mit Andalusien einzu-gehen, nicht zuletzt, weil die Rolle der Regionen in der Europäischen Union immer wichtiger werden. Ein Empfang  des deutschen Konsulats und des Kommandants der Fregatte "Sachsen" im Hafen von Málaga sollte dieser Partnerschaft Ausdruck verleihen.

 

Die Besucher im beeindruckenden Hafen von Málaga staunten dieser Tage Ende März nicht schlecht über den gewaltigen grauen Koloss, der da vor Anker lag. Es handelte sich um die Fregatte "Sachsen" der bundesdeut-schen Marine, die auf ihrem Weg von Kreta übers Mittelmeer einige Tage in Málaga Station machte. Danach geht es weiter über Gibraltar und die Biscaya wieder zurück in die Heimat nach Wilhelmshaven. 207 Mann, beziehungsweise darunter auch sieben Frauen, gehören zur Besatzung dieses "Nato warship", wie der "vessel-finder" (eine App, die sich jeder kostenlos herunter laden kann mit den Wegen aller Schiffe) sie bezeichnete.

 

Fotos (Hefele) oben: Fregatte "Sachsen" vor der beleuchteten Küstenlinie Málagas -  Konsul Arnulf Braun bei seiner Begrüßung, in der er als Ziel der kommenden Partnerschaft Andalusiens mit Sachsen die enge Kooperation auf vielen Ebenen betonte. Im Bild links Fregattenkapitätn Thomas Liebert und ganz rechts, nur halb im Bild, Staatssekretär Mathias Weilandt von der Sächsischen Staatsregierung.

 

Ich habe ja immer behauptet, die Bayern seien die Andalusier unter den Deutschen, weil "leben und leben lassen" als Motto im Freistaat gelte, es genauso viele Feiertage es gäbe und Lebensfreude herrsche. Jetzt kann ich mit Fug und Recht behaupten, das träfe auch auf die Sachsen zu, die als erstes nach der Wende 1990 ihr buntes Schild "Freistaat Sachsen" aufstellten. Kleine Umfrage unter den Militärs des Schiffes ergab aber auch, dass viele Bayern von der Marine fasziniert sind und entgegen des Schiffsnamens nur etwa 15 Prozent der Besatzung aus Sachsen kommen.

Dafür aber umso mehr die kredenzten trockenen Weine beim Empfang - Sekt, Weiß- und Rotwein - vom Schloss Wackerbarth bei Radebeul, die wirklich eine Meisterleistung ostdeutscher Kelterei darstellen. Beim Bier wurde dann nicht etwa Radeberger serviert, sondern das Jever vom Heimathafen des Schiffes.


 

 

Das Jahr 2023 - wie schon zuvor 2022 -  hatte natürlich für jede/n einzelne/n von uns nicht nur schlimme Ereignisse der Welt-Politik auf Lager, sondern auch das eine oder andere positive Highlight.

Vor allem beglückwünschen wir uns mehr oder weniger heimlich zu unserem einst gewählten Wohnort in der südlichen iberischen Halbinsel, diagonal in Europa am weitesten entfernt vom Ukraine-Krieg.

 


25. November: Internationaler Tag gegen häusliche Gewalt

 Es gibt im November besonders viele Gedenk- und internationale UN-Tage - abgesehen vom allgegenwärtigen “Black Friday”: Da gibt es zum Beispiel den Weltmännertag, den Putzfrauentag, ja sogar einen Toilettentag und nach dem Kaufrausch vom Black Friday den „Kauf-nix-Tag“.

 

Dazu gesellt sich seit 1999 der durch Menschenrechtsorganisationen initiierte internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Dabei werden in Veranstaltungen zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, Diskriminierungen gegen Frauen jeder Art thematisiert wie Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, Sextourismus, Zwangsprostitution, Beschnei-dung von Frauen, häusliche Gewalt, Zwangsheirat, weibliche Armut, Femizid. Zu letzterem hat kürzlich Karoline Kebekus, die Comedian, einen ernsthaften Beitrag gesendet mit der Information unter anderem, dass allein „in Deutschland jeden Tag ein Mann versucht, eine Frau umzubringen, und dass dies jeden dritten Tag auch gelänge“.

 

Leider ist dieser Tag besonders aktuell in den Vordergrund gerückt nicht nur durch die unsägliche Fußballwelt-meisterschaft in Katar, bei der ein Scheich die Frau mit der vorgeschriebenen Verschleierung als „verpacktes Geschenk“ deklarierte, sondern die Tötung und Folterung der Frauen im Iran, die sich den Schleier vom Kopf reißen. Sie erhalten sogar Unterstützung von Männern im Mullahstaat und überhaupt weltweit.

 

 

Dieser wichtige 25. November wird auch oft als “Orange Day” bezeichnet, denn die Farbe orange gilt als Warnfarbe, sie symbolisiert einen Stopp gegen geschlechtsspezifische Gewalt. In Spanien wird seit der Installation der Demokratie nach Francos Tod eigentlich viel unternommen auf diesem Gebiet gegen häusliche Gewalt, wird viel mehr berichtet, werden eindrucksvolle Werbekampagnen konzipiert, seit Jahren nimmt das Thema mehr Raum ein als etwa in Deutschland. War es doch unter Franco gang und gäbe, Männer, die im Affekt etwa ihre untreuen Frauen umbrachten, frei zu sprechen!

Noch eine Zahl: Bisher wurden in diesem Jahr 2023 in Spanien 93 Frauen durch Männer ermordet. Wichtig hier die eigene kostenlose Telefonnummer für Gewaltopfer: 016.

Das mit dem „schwachen Geschlecht“ in unserer patriarchalischen Umgebung ist kein Anlass für Augenzwinkern und doofe Witze. Ich selbst wurde von meiner auch schon emanzipierten Mutter nicht zum Leiden oder Erdulden erzogen, ich habe einen Selbstverteidigungskurs für Frauen belegt. Kann ich wärmstens empfehlen, das ergibt ein ganz anderes, selbstsicheres Auftreten und das spüren Männer: Wir Frauen wollen keine Opfer mehr sein!

Gabriele Hefele


Sommer, Urlaub und Gesundheit

Juli/August 2022

Wir sind ja Hiobsbotschaften gewohnt dieses Jahr. Und damit meinen wir nicht die schon üblichen Waldbrände und den Ukrainekrieg und die Inflation, von der Klimakatastrophe ganz zu schweigen!

Aber jetzt kommen noch spezielle für diesen Sommer dazu:

  • Umweltkatastrophe vor Gibraltar: ein Öltanker läuft aus nach einem Zusammenstoß mit einem Flüssiggastanker. Internationale Experten versuchen nun den Schlierenteppich von den Stränden der Costa del Sol fern z halten.
  • Zwischen Málaga und Manilva werden wieder die üblen Quallen gesichtet, da das Meer sich zu sehr erwärmt hat, außerdem nach wie vor Ableirtungen von Abwässer hie und da ins Meer erfolgen. 
  • Seit Mitte Juli hat sich auch eine Algeninvasion an den Küsten bis einschließlich zur Algarve entwickelt. Allein die Gemeinde Estepona hat bisher über 250.000 Euro ausgegeben , um über 3.000 Tonnen dieser Plage an ihren Steänden zu beseitigen.
  • Die brühmte Lagune Mar Menor bei Murcia ist bedroht, wenn nicht gar schon unumkehrbar umgekippt. Und die Lagunen der Doñana fallen auch trocken- eine Katastrophe nicht nur für die Zugvögel!
  • Dann steigen auch in Spanien wieder die Covid19-Infektionen, zum Glück sehr viel weniger stark  als etwa in Deutschland, dies die positive Nachricht. Andalusien ist auch weniger betroffen als etwa die Großstädte und die Provinz Málaga verezeichnet zur Zeit (Stand 27. Juli 2022) eine 7-Tage-Inzidenz von etwa 150 nur. Eine 4. Impfung hält man zur Zeit bei den staatlichen Gesundheitszentren im Moment nicht für notwendig, die Impfquote ist ja in Spanien allgemein vorbildlich zu nennen.

Aber besonders positiv: Die Flughäfen Málaga und Alicante, die großen Tourismus-Umschlageplätze,  schaffen den Andrang sehr gut, wie wir selbst erleben konnten,  haben keine Probleme, wie sie aus dem früher für gute Organisation bekannten Deutschland täglich gemeldet werden! Málaga etwa hat durch den Nach-Pandemie-Andrang einfach 60 Polizisten zur Sicherheitskontrolle abbeordert. 

Oben:  Teufelsquallen vermehrt im Mar Menor und an der Costa del Sol gesichtet (Foto: produnas.org) - Der Flughafen Málaga schafft den Andrang nach Corona  problemlos wie vorher  (Foto: CostadelSol online).


Wie der Ukraine helfen?

03.03.2022

Gabriele Hefele

Einer der ersten spontanen Gedanken hier in Südspanien:  Die Ukraine ist circa 3.000 Kilometer entfernt von uns, das erwies sich schon 1986 beim Unglück in Tschernobyl als Vorteil:  Spanien war das einzige europäische Land, das von der radioaktiven Wolke verschont geblieben war.

Zweiter Gedanke:  Man fühlt sich ohnmächtig, überfahren von einem unberechenbar gewordenen Putin, auch wütend:

  • Kann es sein, dass bei etlichen Medien in Spanien ganz offen und prominent geseufzt wird, dass nun die russischen Touristen weg bleiben, die laut einer Statistik pro Tag 40 € mehr in Spanien lassen als vergleichsweise die deutschen Urlauber?! (Mallorca Zeitung)
  • Dass die russischen Residenten der Sanktionen wegen in Zahlungsschwierigkeiten gerieten?
  • Von Hamburg bis Frankreichs Cote dÀzur müssen die Riesen-Yachten der russischen Oligarchen vor Anker bleiben und werden konfisziert - was ist mit den entsprechenden Schiffen in Puerto Banús und Sotogrande?
  • Was passiert mit der Putinschen Luxuskonstruktion auf zwei großen Grundstücken plus Hubschrauberlandeplatz (für den angeblich  ein Hügel abgetragen wurde) in La Zagaleta, Gemeinde Benahavis?

Fragen über Fragen. Und dritter Gedanke sofort: Wie kann man der Ukraine helfen, auch neben Geldspenden, die als erstes  über TV veröffentlicht werden? War gar nicht so einfach für unsere Küste, ich habe mir alles per Google und Facebook zusammengesucht, immer unter den Stichpunkten "Sammelstelle für Ukraine Andalusien" z.B. bei Costa del Sol Online was gefunden oder bei Maydan.official.  Meine Ergebnisse im Moment:

  1. In der Provinz Málaga nehmen in allen Läden der Kette Maskom Supermecados , Hilfsgüter entgegen. Benötigt werden unter anderem Medikamente für die Erste Hilfe, Fackeln, Decken, Batterien, Körperpflegeprodukte, Nüsse und Schokolade.
  2. siehe unten die Information der Seite Maydan official:

 Immer wird Málaga genannt als Anlaufstelle in den Medien, aber Andalu-sien ist eine Flächenregion und wer will schon 100 Kilometer mit seinen Sach-spenden fahren? 

Hier noch Anlaufstellen der westlichen Costa del Sol:

- In Estepona:

 

a los establecimientos Kozak (ubicado en la pasaje Victoria, 4) y Lavka (C/Zaragoza, 27) y la ayuda entregada  será trasladada a la Asociación ucraniana May-dan Málaga.

- In Manilva: am Feria-Mehrzweckgebäude

Teilen Sie gerne der Redaktion hier mit, wenn Sie Informatio-nen ähnlicher Art in anderen Provinzen, Städten oder von privaten Unternehmungen besitzen!

 


Spanien auf der EXPO in Dubai

Wir hier vom ONLINEMAGAZINSPANIEN hatten einen Exclusiv-Reporter vor Ort in Dubai, nämlich Johannes Philipp, der uns bei seinem Besuch dort über den spanischen Pavillon  berichtet, der für ihn zu den eindrucksvollsten gehört. 


Die Bilder zeigen den spanischen Pavillon am Eingang und das umlaufende Geschichtsfries innen (Fotos: Johannes Philipp)

" Im Mittelpunkt steht eine riesige Videoprojektion, die ohne Worte viel vom Land, seinen Menschen und Zukunftsplänen zeigt", so Hannes Philipp. In Dubai selbst ist übrigens im Moment (8. Februar) auch kaum ein anderes Wetter als hier an der Küste: " 19 Grad- sonnig - aber kalter Wind"..

Aber lassen wir seine Fotos vom spanischen Auftritt  sprechen:

Fotos von links nach rechts: Spanisch-arabische Wortübersetzungen durch diese Kugel - Spanien als Land der Ökologie und Nachhaltigkeit - Modell eines "Pipeline-Zugs" der schneller und ökologischer als das Flugzeug sein soll (Joh. Philipp)


31 Jahre deutsche Einheit

Nach einem Jahr Zwangspause wegen Covid19 fand nun wieder der Empfang des deutschen Konsulats zum Tag der deutschen Einheit statt. Dort treffen sich wichtige Vertreter deutscher und spanischer Residenten im malerischen Ambiente der Hacienda del Alamo oberhalb Málagas.

Bei Konsul Arnulf Braun gab es einen Videorückblick zur Geschichte beider deutscher Teile, umrahmt von musikalischen Aufführungen von Schülerinnen der Deutschen Schule und ergänzt von Reden des Konsuls, eines spanischen Regierungsverteters aus Madrid (zum ersten Mal erlebten wir diese Ehre), der Bürgermeisterin aus Passau, der Partnerstadt Málagas und den launigen Einlassungen von Málagas Bürgermeister de la Torre.

Fotos (Reinhard Hefele) oben von links nach rechts: Konsul Braun mit den Musikerinnen der Deutschen Schule Málaga, wie sie ja jetzt heißt und nicht mehr Marbella (nach den großen Korruptionsskandalen und Imageproblemen Marbellas), wie Bürgermeister de la Torre deutlich bemerkte -Anna Prinz, die deutsche Botschafterin in Schweden, Olga P. vom Germa-nisten-Forum der Universität Sevilla und Dr. Gabriele Hefele, Autorin und Chefredakteurin dieses Onlinemagazins. - Die Bürgermeisterin aus Passau bei ihrer Grußadresse, übersetzt von Patricia Nuñez, die zusammenfasste und erwähnte, dass man in Spanien besser Covid 19 und nicht Corona sagt, um Missverständnisse mit den Reyes zu vermeiden.


Sierra Bermeja: Größter Brand in Spanien seit über 40 Jahren

Am 9. September 2021 begann der Brand auf dem Berg hinter Estepona,in der sogenannten Sierra Bermeja, ein wunderbares Naturschutzgebiet. Betroffen waren außer Estepona noch 5 weitere Gemeinden wie Benahavis, Jubrique und Genalguacil.

1000 Feuerwehrleute und 50 Löschflugzeuge waren 6 Tage unermüdlich im Einsatz,  mehr als 2000 Bewohner wurden evakuiert und mehr als 10.000 Hektar sind verbrannt, da der Wind imemr wieder drehte. Eine unvorstellbare Katastrophe, die wohl doch auf Brandstifutng zurückziführen ist.

Leider ist der Tod eines Feuerwehrmannes aus Roqueta del Mar zu beklagen. 

Nun gibt es die erlösende Meldung von INFOCA, dass der Brand kontrolliert sei. Aber es bleiben Bomberos-Manschaften und Gerätschaften noch mindestens 2 Wochen dort, um die Brandnester einzudämmen.

 

Fotos oben von links nach rechts: "La bellezza de maldad" titelte  Eva Galvez dazu, gilt auch für das äußere Foto rechts (G. Hefele), von Manilva in 20 Kilometer Entfernung gesehen, wie die Rauschwaden übers Meer ziehen und eine Thermik bilden. Mitte: Über Selwo, wo evakuiert werden musste (AZ Costa del Sol).


Stromausfälle

am 24. Juli war halb Málaga-Provinz für eine knappe Stunde nachmittags ohne Strom: Alle schalteten bei um die 40 Grad wieder mal ihre Ventilatoren und stromfressenden Air Conditions ein (letztere ein Unding - warum nicht mehr an der Costa del Sol unsere Firma für erneuerbare Energien in Anspruch nehmen? - im Gegensatz zu Valencía und Katalonien!) und dann gab es angeblich Frequenzabstimmungsprobleme in den Leitungen, die von Marokko nach Frankreich laufen.

Von den kleineren Stromausfällen in meinem Heimatdorf, die auch Bankensoftware lahm legen, sobald es Regen oder mehr Wind oder was auch immer gibt - gar nicht zu reden. Social Media-Klagen sind voll davon.

 

Und dass nicht mehr Fotovoltaik eingerichtet wurde - läuft erst jetzt wieder langsam an - ist ein Riesenversäumnis der korrupten Vorgänger-Rajoy-Regierung, das hier als Meinung dazu.


Wieder mehr ausländische Arbeitnehmer

Das spanische Sozial-Ministerium für Integration und Migration meldete fürs 1. Quartal 2021 einen Anstieg von ausländischen Arbeitnehmern um etwa ein halbes Prozent gegenüber dem Vorjahresende auf insgesamt 1,68 Millionen. Gezählt werden dabei die offiziellen Arbeitsverhältnisse, bei denen 64 Prozent aus den EU-Ländern kommen.

Von diesen findet man am meisten Rumänen in Anstellung mit 325.024, gefolgt von Italienern mit 120.515. Bei den Nicht-EU-Ländern führen die Arbeiter aus Marokko mit 264.304, gefolgt von jenen aus China mit 97.064.

 Die meisten arbeiten im Landwirtschaftssektor, das sind 238.294, meist mit Minimallöhnen und mit 164.168 als Hausangestellte.  Um 4,9 Prozent  nahmen aber die Selbständigen zu gegenüber dem Vorjahr, sie machen nun 365.999 aus. Wobei letzteres oft auch der Not gehorchend ist und in Coronazeiten wahrlich kein paradiesisches Arbeiten.

(Quelle: Euroweekly vom 31. März 2021)



Jetzt kommt das Jahrzehnt der Frauen!

Januar 2021

Gabriele Hefele

Ja, ja, das hat man uns zu Beginn des neuen Millenniums versprochen: "Jetzt kommt das Jahrhundert der Frauen", oder wie ich schon in meinem (leider vergriffenen) Buch "Kann Erfolg den Sünde sein - Erfahrungen einer Karrierefrau" als Ausblick bereits schon 1990 (!) Studentinnen ins Stammbuch schrieb als Rat für höhere Posten: Durchhalten und fit bleiben!

 Aber nun scheint ja das Jahrzehnt der Frauen wirklich anzubrechen! Nicht nur, was seit 2005 die unermüdliche Bundeskanzlerin Angela Merkel als mächtigste Frau der Welt repräsentiert, sondern seit nun auch Kamala Harris zur ersten weiblichen plus farbigen Vizepräsidentin der Weltmacht USA gewählt wurde. Aber schon ein Jahr vorher hat die 15jährige Teenagerin Greta der Welt die Leviten verlesen - um jetzt nur die weltberühmtesten jüngsten Beispiele zu nennen.

Links: Regelmäßiges Treffen von Business-Frauen an der Costa del Sol: Erfahrungsaustausch und ein Netzwerk bilden ist unerläßlich für Frauen. Rechts: Ein bisschen weiter gebracht als in den 90er Jahren haben es Frauen schon  auf der Karriereleiter. Dabei mussten die spanischen Frauen es nach Francos Tod  vom Mittelalter quasi  bis in die moderne Neuzeit schaffen! (Fotos: Reinhard u. Gabriele Hefele)

 Spanien und seine einflussreichen Frauen

Richten wir unseren Blick auf unsere aktuelle Heimat Spanien. FORBES publizierte noch in 2020 eine Liste der einflussreichsten Menschen in Spanien und - sie sind alle Frauen! Da setzte das Magazin Königin Letizia an die Spitze des Rankings, aber da bleibt noch der alte Nancy-Reagan-Beigeschmack von der "starken Frau, die h i n t e r einem mächtigen Mann" stünde. Besser gefällt mir da schon auf den nächsten Plätzen:

  • Ana Botin, Präsidentin der Banco Santander
  • Carmen Calvo als Regierungsvizepräsidentin, Yolanda Diaz als Arbeitsministerin, wie überhaupt Pedro Sanchez die Hälfte seiner Regierungsmannschaft mit Frauen besetzte.
  • Forbes führt natürlich auch politisch umstrittene Frauen auf wie Isabel Diaz Ayuso, die Präsidentin der Madrider Region, sowie ihre Vorgängerin Manuela Carmena, die Bürge-rmeisterin von Barcelona, Ada Colau und die Parteiführerin der Ciududanos, Ines Arrimadas.
  • Im privaten Wirtschaftssektor schafften es auf diese Liste nur Eva Fernandez, Telefonicas Welt-Kommunikationsdirektorin,
  • Hortensia Herrero, Vizepräsidentin von Mercadona,
  • Irene Cano, CEO (Vorstandschefin) von Facebook Spanien und Portugal,
  • Irene Cano, CEO of Shine Iberia und Producerin von TV-Programmen
  • und MartaOrtega, Produktmanagerin von Zara.

Natürlich gehören auch bekannte Journalisten dazu wie Ana Rosa Quintana, Rosa Montero, Àngels Barceló und Sandra Bameda wiowie natürlich Rosa Maria Mateo, die Präsidentin von Radio Televisión Española. Nicht zu vergessen im kulturellen Sektor die beiden Galeristinnen Elena Ochoa Foster und Helga de Alvear und die Sängerin Rosalia.

Schließlich bleiben nicht unerwähnt die Rechtsanwältin und Präsidenten des Tribunals für Human Rights, Cruz Sanchez, und die Wissenschaftlerin Maria Blasco mit ihren sensationellen Forschungen zur Krebskrankheit. 

 

Ja, liebe Männer: Ihr müsst verstärkt mit uns Frauen rechnen, auch wenn es Euch vielleicht ergeht wie dem Chef vom Dienst einer großen Zeitschrift: "Ich habe richtig Angst vor Euch starken Frauen!". Da gefiel mir schon der aufgeschnappte Kommentar eines älteren Herren im Zug neulich zu einem Youngster besser: "Die Frauen sind im Kommen!"


Neues Buch über Frauen in Spanien

Jutta Bauer, Tierschützerin - Janette Bleeker, Stierkämpferin, Filmregisseurin -

Cornelia Borgwaldt, Transportdisponentin -  Pat Brooke, Reiterin, Reitstallbesitzerin

 Mercedes Castillo , Modeschöpferin -  Elisabeth Costa, Ferienhofbesitzerin

 Ebba Douglas Hill, Gastgeberin -  Gesa von Du Prel, Kulturorganisatorin

 Bruni Gerat, Ex-DDR-Bürgerin -  Sigrid Goldbach, Kachelmalerin

 Jenny Gucci, Sängerin, Buchautorin -  Simin Hinrichs, Pferdeflüsterin

 Asunción Lopez Martín, Ex-Stadträtin -  Maria Malo, Designerin

 Johanna Mayrhofer, Tierschützerin, Wanderin - Natascha Michnow, Kulturveranstalterin -  Nancy Mohn, Golfspielerin - Doris de Monchy, Reiterin -  Lola Montes, Personal shopperin

 Nicole Richtsteig, Juristin, Diplomatengattin - Fé Rodriguez, Malerin

Patricia Rosales, Schuhdesignerin -  Carmen Sanchez Melgar, Dichterin

 Sharon Sands, Charity-Präsidentin - Sabine Schür, Unternehmerin

Isabel Tomé, Sprachlehrerin -   Margarethe von Trotta, Filmemacherin

Andrea Wirk, IT-Fachfrau, Frauenclubgründerin                                                     

  Diese bemerkenswerten Frauen - Deutsche, Engländerinnen, Österreicherinnen, Schweizerinnen, Spanierinnen -  kommen alle darin vor!


Als Bild für fast trotzigen Optimismus steht oben links der einzige Tannenbaum, bei dem die Nadeln entgegen der Schwerkraft nach oben wachsen! Botanisch heißt er Araucaria, kommt wie der Eucalyptus auch aus Australien und ist besonders im Südwesten der iberischen Halbinsel verbreitet. Im Volksmund heißt er auch "pino de pisos", weil die Zweige  nach oben sich so regelmäßig schichten wie Stockwerke in einem Gebäude. Estepona zum Beispiel wirbt gerne damit und mit seiner Verbreitung in der benachbarten Sierra Bermeja.

Seine nach oben wachsenden Nadeln sollen für die kommende Zeit symbolisieren, dass es auch wieder aufwärts gehen kann!

Und der Regenbogen rechts symbolisiert unsere Wünsche für viel Glück!

 



Spaniens Superlative

  • Kultur:  Spanien gilt als drittwichtigstes Kulturland der Welt, wenn man nur an Cervantes, Picasso, Dali und das architektonische Erbe von Phöniziern, Römern und Mauren denkt. An Nummer 1 steht übrigens Italien. Die von US News, der BAV Group und der Universität von Pennsylvanien 56.000 Befragten bestätigten in der Mehrheit Spanien auch, dass  es in Europa die niedrigste "kulturelle Arroganz" besitze, und das bei einer Sprache, die weltweit gesprochen wird.
  • Hinzu kommt, dass nun Gaudis Sagrada Familia in Barcelona zu Europas Top-Sehenswürdigkeit gekrönt wurde. Trip Advisor  veröffentlichte dieses Ranking der wichtigsten "must-see-Attraktionen". Danach kam gleich die Alhambra in Granada.
  • Gesundheit:  Und nun gilt Spaniens Gesundheitssystem aktuell nach Bloomberg als bestes Europas und drittbestes der Welt! Dies wurde im Vergleich von 200 Ländern festgestellt. Vor Spanien wurden nur  Hongkong und Singapur als besser bewertet!

Hier ist Spanien vorne

Es gibt ja viele Rankinglisten international. Eine der bekanntesten ist ja die der Korruption in  den Ländern, bei der Deutschland auf Platz 16 abrutschte, Spanien aber gleich unten auf 23 liegt.

Umgekehrt aber verhält es sich mit dem digitalen Ausbau: Da belegt

  • Spanien Platz 19,
  • während Deutschland abgeschlagen sich auf dem 59. Platz befindet, noch hinter Entwicklungs- und Schwellenländern!

Beim Übergang in die Demokratie Ende der 70er Jahre katapultierte sich Spanien quasi vom Mittelalter in die Neuzeit. Schon lange konnte man hier zum Beispiel seine Steuererklärung elektronisch abgeben, was Deutschland erst viel später feierte.

Und wie steht es mit der Gleichberechtigung? Die neue Regierung unter Pedro Sanchez weist von 11 Ministerien  6  in Frauenhand auf! Das muss Merkel erst mal nachmachen, auch wenn sie für 2 zählt! In der Vorgängerregierung wurde auch längst eine Frau als Verteidigungsministerin eingesetzt.

 Spanien war das erste Land in Europa, das die Homo-Ehe anerkannte - und immer schon durfte eine Frau bei der Ehe ihren Namen behalten, da zog die BRD auch erst Ende der 90er Jahre nach.

Und auch im Gesundheitssystem überholte Spanien die BRD: Platz 2 gegen Platz 4 nur noch beim einst gelobten deutschen System! Abgesehen davon, dass nach jüngsten Statistiken man in Spanien gesünder lebt.

Fotos oben von links nach rechts: Blick in die Alhambra, die für die bedeutende Kultur Spaniens steht genauso wie Cervantes (Bild Mitte) und sein Weltwerk von Don Quijote.  Superlativ und beste Bewertungen auch für das spansiche Gesundheitssystem. (Fotos: Helga Niestroj, Ahmed Ouali, Hospital La Equina)


Unrühmlicher Abgang von Juan Carlos I.

 4.August 2020

Es gelang ihm sogar, den Corona-Virus vom ersten Platz der Schlagzeilen zu verdrängen: Exkönig Juan Carlos I., der fast fluchtartig Spanien verläßt. Nach einem unglücklichen, skandalträchtigen letzten Jahrzehnt.

Ich bin ihm – Privileg eines Journalisten- und Interviewlebens - zweimal persönlich begegnet, zuletzt 2011 beim Weltnachrichtenkongress, den Estepona veranstaltete, war beeindruckt von seiner leidenschaftlichen Rede für Freiheit der Presse, die nun kübelweise Beschimpfungen, Häme, Protest über ihn ausgeschüttet. Ich will ihn nicht verteidigen, aber ich möchte auch fairerweise nicht nur diese seine letzten Jahre betrachten, das sind wir ihm und vor allem die Spanier schuldig:

Spanien verdankt ihm die Demokratie

 Viele von uns haben es noch als Zeitgenossen miterlebt, dass es hier keine Revolution von unten, aus dem Volk gab (wie etwa die Nelkenrevolution beim Nachbarn Portugal), glücklicherweise auch keinen abrupten Bruch oder neuen Bürgerkrieg nach dem Tod Francos, sondern einen sanften Übergang zur Demokratie. Dieser König hatte vorbildhaft und freiwillig von seiner Macht Stück für Stück an die Volksinstitutionen abgegeben, das soll ihm mal einer nachmachen. Dass heute Politiker und Bürger aller Coleur ihn öffentlich kritisieren können, verdanken sie eigentlich ihm auch. Und unvergessen bleibt mir auch seine TV-Rede 1981 beim Militärputsch zur Rettung eben dieser Demokratie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Bild von König Juan Carlos I. (Mitte) in der Boxengasse  beim Großen Preis von Barcelona der Formel I Mitte der 90er Jahre.

 

Foto: Reinhard Hefele

Unter uns, er war immer auch ein Vertreter des spanischen Macho, der es für sein Privileg hält, etwa fremd zu ge-hen, diese Gerüchte gab es bei dem charismatischen jungen und gut aussehenden Juan Carlos immer wieder. Mich schockierte es daher auch sehr, als das Foto mit dem toten Elefanten und der dubiosen Gespielin mit einem ange-heirateten Adelstitel um die Welt ging. Daneben aber bewunderte ich doch wieder seine Größe, sich als König dafür öffentlich bei seinem Volk zu entschuldigen und 2014 zugunsten seines Sohnes Felipe VI. zurück zu treten.

...der werfe den ersten Stein...

 Und bitte, jetzt keine hinkenden Vergleiche von uns Deutschen, wie korrupt doch Spanien sei. Da sage ich nur: Siemens, VW, Wirecard und Scheuer, dessen 750 Millionen Steuergelder die Bürger aufgebürdet bekommen. Ach ja, in Statistiken steht Deutschland da auf Platz 16, Spanien auf Platz 23 (Platz 1 = Finnland, also nicht korrupt - oder nicht bekannt?). Und jetzt kommen sie auch wieder, die Rufe nach der Abschaffung der spanischen Monarchie, die übrigens die preisgünstigste unter allen Monarchien in Europa ist! Und wer garantiert mir, dass dann ein gewähltes Staatsoberhaupt in Form eines/r Präsident/en/in á la Wulff etwa, (Sie erinnern sich, den füttern wir in Deutschland bis an sein Lebensende durch) nicht korrupt sei?

Gabriele Hefele


Oben: Gerade lag einer der beeindruckendsten Dreimastsegler vor Anker im Hafen von Cadiz: *

 

Die Alexander von Humboldt II mit den unverkennbar grünen Segeln. Die meisten kennen es vielleicht auch seinerzeit als Werbeschiff für Becks Bier. Heutzutage gehört das Schiff einer Stiftung mit Sitz in Bremerhaven, dem Heimathafen des Seglers, und nimmt auch zahlende Passagiere an Bord. Sie werden von einer Crew von insgesamt 14 Mitgliedern betreut. Auch die Mannschaften der Gorch Fock, die zur Zeit generalüberholt wird, nutzen nun die "Alex II" zur Ausbildung im Moment.

In den Bildern oben  sieht man den Dreimaster nicht nur mit vollen Segeln, sondern links und rechts mit dem Maschinisten dieser Fahrt von Alicante zu den Kanarischen Inseln, Gregor Steinschulte, der uns exclusiv die Besonderheiten des Schiffs erklärt.

 

*Im übrigen ist Cadiz immer eine Reise oder einen Ausflug wert - s. auch Reiseziele unter "C".

(Fotos: Reinhard Hefele und Deutsche Stiftung Sail Training, 2.Bild)


Hoffentlich war das jetzt einer der letzten großen Brände an der Costa del Sol, der Brand in Martagina am 18. Oktober 2019.

Bei dem kam zum Glück aufgrund der tollen Arbeit von 90 Feuerwehrleuten niemand zu Schaden, aber 84 ha verbrannten und einige Bewohner oben in der Nähe der Autobahn sowie die Pferde der nahen Pferdeklinik LA Equina mussten evakuiert werden.

 

Es fehlt in diesem Teil der Küste immer noch der heiß erwartete Saison-Regen.

 

Foto: Coffee Chat


"Esteponero del Año 2019" ist  Conchi Alvarez, STOA-Galeristin und selbst Malerin. Eine Auszeichnung, die der Rotary Club Estepona-Costa del Sol bereits zum achten Mal vergab, zum zweiten Mal an eine Frau.

Es hätte keine würdigere Preisträgerin treffen können aus der Sicht von Estepona, denn mit ihren Ausstellungen weltweit zwischen Los Angeles und Singapur macht sie auch den Namen dieses prosperierenden Küstenortes bekannt.

Und eine Bemerkung an Genderisten:  Conchi ist stolz darauf, den Titel "Esteponero del Año" zu tragen und firmiert nicht unter "Esteponera...", dazu hat sie genügend Selbstbewusstsein,  auch nimmt man es in Spanien nicht so fanatisch damit.

 

Im Bild rechts wird die Preisträgerin in der Mitte umrahmt vom Bür-germeister der Stadt, José Maria García Urbano und Rotary-Honoratioren.                                                                                             

 


Tja, der leidige BREXIT und KATALONIEN beschäftigen uns immer noch  (oder ständig?).

 

Zu ersterem fallen einem nur noch böse Witze ein, zu letzterem nur noch Kopfschütteln. Wobei die Strafen der spanischen Richter - Achtung: persönliche Meinung nun! -  zu hoch ausfielen mit 9 - 13 Jahren: Die Veranstalter des verbotenen Referendums haben doch  niemanden umgebracht, das sind doch wirklich Strafen für Mörder nahezu. Mich wundert die Reaktion eines Teils der Katalanen nicht. 

Und negativer Nebeneffekt: Barcelona muss man als Reisender aufgrund der Ausschreitungen zur Zeit wohl leider meiden, obwohl es eine der schönsten Städte Europas ist.

Gabriele Hefele


Wenn der Konsul kommt

Im schönen, typisch südlichen, Ambiente von Casa Simba, Estepona, fand eine humorvolle Lesung von Gabriele Hefele statt mit dem bezeichnenden Titel: "ODER MAN ZIEHT NACH ANDALUSIEN UND IST GLÜCKLICH",  mit Beiträgen ebenso von Gastgeberin Evi Weyhe.

Konsul Arnulf Braun aus Málaga kam gerne, um  nicht zuletzt  einen Teil seiner "Klientel", Residenten in Andalusien, persönlich kennenzulernen bei der Gelegenheit. Er  hielt eine launige Begrüßungsrede, blieb auch nach der Lesung,  die die vorwiegend weibliche Zuhörerschaft erheiterte, zu vielen direkten Gesprächen bei Wein und Tapas.

Die Veranstaltung fand einen stimmungsvollen Ausklang mit Gitarre- und Gesangseinlagen von Puri, die in und außerhalb Esteponas als Interpretin spanischen, aber auch schwäbischen (!) Volksgutes bekannt ist und  Gäste zu Tanzeinlagen animierte.

Fotos: Wilfried Zeckai


Wirkungsvolle private Hilfe

So wie hier oben in Estepona sah es im Oktober/Novermber 2018 an vielen Orten in Spanien aus. Klar, man kann anonym Geld spenden, was wir ja auch tun, aber wie viel wirkungsvoller und befriedigender ist es,  wenn man einen persönlichen Bezug hat und direkt weiß, wohin die Spenden gehen. In diesem Sinne ganz großen Dank an Evi Weyhe, die in ihrem Casa Simba für eine betroffenen Nachbarin, die alles durch Hochwasser verlor, um praktische Spenden von Decken, Kleidern  Handtüchern, Schuhen und Haushaltsgegenständen bat.

Hier Evis Kommmentar: "

Ich bin überwältigt von Eurer großartigen Hilfsbereitschaft!
 Danke, danke, danke!
 Mein Zimmer war voll mit Kleidersäcken, Decken, Handtüchern, Schuhen und Haushaltsgegenständen! Für Maria, die ja eigentlich der Anlass meines Aufrufs war, war jede Menge dabei, was sie jetzt für die kommende kalte Jahreszeit benötigt. Als ich dann erfahren habe, dass ihre Kinder sie überreden konnten, ihre Zelte hier abzubrechen und nach Deutschland zurückzukehren, habe ich nochmals neu sortiert, und die Handtücher und Decken an Tierärzte und Tierschutz weitergegeben.
 Ariel, eine sehr tierliebende junge Spanierin, hat sich bereit erklärt die beiden Ponys von Maria zu übernehmen. Sie hat auch geholfen die Katzen aus dem zerstörten Haus von Maria einzufangen (eine blieb leider verschwunden) und sie hat eine vorübergehende Unterkunft für Maria bei einer Nachbarin gefunden. Für Ariel habe ich dann auch noch Kleidersäcke zusammengestellt.
Von dem überfluteten Camping Platz bei Patty gab es auch einige Bedürftige, so dass all Eure Spenden verteilt werden konnten und Menschen weitergeholfen haben."

ENDLICH! Hospitalbau in Estepona fertig!

Die Fertigstellung ist zum Jahreende2018 nun erfolgt unter großer Anteilnahme der Bevölkerung! Die Gemeinde Estedepona und die (PSOE)-Junta de Andalucía, die so lange dieses wichtige Projekt boykottierte, muss man sagen, haben nun eine Übereinkunft unterzeichnet, nach der nun der Durchführung des Hospitalbaus nichts mehr im Wege steht. Zuletzt hakte* es ja noch an der Frage, ob die Junta die Ausstattung und den Betrieb des Hospitals übernehme, nachdem die Finanzierung des Baus von vier betroffenen Gemeinden wie Estepona, Benahavis, Casares und Manilva zu 95 Prozent gesichert war.

Seit 2007 (!) kämpfte man vor allem in Estepona mit seinen mehr als 80.000 Einwohnern um ein Hospital! Estepona stellt das Gelände. Jetzt noch müssen die Bewohner der genannten Gemeinden eineinhalb Stunden bis zur jetzigen Klinik Costa del Sol in Marbella-Ost fahren, mehrere Stunden warten bei Notfällen, ganze Wochen und Monate auf Behandlungen.  Inzwischen hat Esteponas vorbildlicher Bürgermeister José Maria Gacía Urbano zumindest für seine Bewohner mit den ansässigen Privatkliniken eine Übereinkunft erzielt, dass Esteponeros dort in Notfällen behandelt werden.

Gekostet hat das Projekt 17,7 Millionen Euro , das endlich die westliche Costa del Sol mit einem Krankenhaus für alle Bürger versieht.

 

In Betrieb mit medizinischem Angebot aber geht das heiß erwartete Klinikum erst Ende 2019  und das nur mit einzelnen Abteilungen!

 

Im Bild oben ein Modell des notwendigen Hospitalprojekts (Foto: Ayto Estepona)


Allerlei


ESTEPONA  und seine neue Luxus-Markthalle

Estepona ist der Star der Costa del Sol geworden, und ich singe bekanntlich sein Loblied in den höchsten Tönen - siehe auch Reiseziele unter "E". Aber ich bin nicht betriebsblind und immer noch so objektiv wie möglich:

Nun eröffnete im Zentrum die neue Gourmet-Markthalle. Wir testeteten sie kürzlich - und sind ehrlich enttäuscht! Diese Konzept erschloss sich uns irgendwie nicht:  Sehr modern in Sichtbeton gestaltet Foto Mitte) - das ist ja noch nichts Schlechtes, aber das sorgt für einen Riesenhalleffekt mit einer lästigen Geräuschkulise, dass man sein eigenes Wort nicht versteht. Wie will man da "chillen", wie es in der Presseerklärung heißt, oder Arbeitsessen (auf den dazu ungemütlichen Barhockern) durchführen?

Dann sind rundherum Holzkabinen der Anbieter angeordnet, die aber ihr Essen nicht ausstellen, da schwirren jede Menge Kellner/innen herum, die dann eine Bestellung nach einem Speisebüchlein entgegen nehmen: 100 Gramm allerdings wirklich bester iberischer Schinken kosteten 22 (! in Worten zweiundzwanzig) Euro! Foto rechts.

Bin gespannt, wie lange sich dies hält, im Umkreis wunderbarer Tapasbars und Gastronomiegassen wie der Calle Caridad etwa.

Für mich muss eine Markthalle aussehen wie das Fotobeispiel oben links in Cádiz etwa im Foto links! Und in Deutschland liebte ich die erste Gourmethalle in Osnabrück mit wirklich gemütlichen Treffs, gutem Preislei-stungsverhältnis. Oder wer erinnert sich nicht gern an die Hamburger Galerie an der Alster als Edelbeispiel!?

Gabriele Hefele

 

p.s. Inzwischen bemüht sich ein neuer Direktor um mehr Attraktivität für die Lagerhalle. Essen kann man dort wirklich gut. Mal sehen, wie es sich in Zukunft bewährt. Leider stießen wir spontan mittags montags, dienstags z.B. auf verschlossene Türen ohne entsprechende Hinweise auf die allgemeinen Öffnungszeiten. 


Frühlings-News

  • 1 Million Besucher hat der Camino del Rey  bei Málaga  (siehe unten) bisher in 3 Jahren gesehen
  • Nun will Gibraltar mit dem sogenannten "Skywalk" mithalten. Die geplante offizielle Einweihung mit dem Schauspieler, der den Luke Skywalker (!) spielte, musste aber ins Wasser fallen wegen heftigen Sturmes an diesem Tag! 750 atemberaubende Meter kann man 340 Meter über Normal-Null, also über dem Meeresspiegel, auf diesem "durchsichtigen" Weg gehen, der ein Gewicht von 4 Elefanten insgesamt aushalten würde. Hinzu kommt ein Wahnsinns-Ausblick auf zwei Kontinente! Die 42 Glaspaneele sind 4fach hintereinander montiert, dennoch werden nur 50 Besucher zur selben Zeit auf dem Weg oder 340 auf der Plattform erlaubt.
  • Während Deutschland sich bei der Festnahme von Puigdemont übereifrig, wenn nicht gar dumm-regelkonform zeigte, hat der internationale Fußballverband Trainer Pep Guardiola zu einer Strafe von 20.000 Euro verurteilt, weil er offiziell am Spielfeldrand am Kragen das katalanische Unabhängigkeitssymbol angebracht hatte und eigentlich politische Äußerungen auf dem Platz untersagt seien. Inzwischen wurde er von seinem Verein Manchester City sogar vorzeitig von seinem Traineramt entbunden, weil er einfach nicht von seiner politischen Demonstration ablassen wollte.
  • Hundeparks werden zum Glück immer mehr eingerichtet an den touristischen Küsten Spaniens, aber leider eben oft nicht in Küstennähe, sondern mehr im Hinterland. Nach wie vor gibt es Strafen, wer mit seinem Hund am Strand spaziert oder ihn gar in den Wellen toben läßt. Im Foto unten der Hundepark von Estepona.

Fotos: Gibraltar Tourismusbüro, Ayuntamiento Estepona


Speziell zu Andalusien: Superlative

Wussten Sie,

- dass Andalusien mit 88.000 Quadratkilometern um 1.000 km² größer ist als Portugal?

 - Dass wir aber den Fächer portugiesischen Seefahrern verdanken?

 - Dass die erste vom Palmrüssler befallene Phönixpalme 1993 in Almuñecar gesichtet wurde?

 - Dass erst seit 1982 wieder Wein bei Ronda  angebaut  wird und zwar durch den Württemberger Winzer Friedrich Schatz - nachdem aber seinerzeit die alten Phönizier schon um diese gute Lage wussten?!

 - Dass das PRE, die Pura Raza Española, das renommmierte Spanische Pferd, eigentlich auf der Pura Raza Andaluza (inclusive etwas Kartäuserblut) bassiert, doch Franco diese Bezeichnung nicht wollte?

  • Über 100.000 Tickets wurden im Herbst und Winter 2019 für den Caminito del Rey in Ardales verkauft!
  • Andalusien bricht inCovid-freien Jahren einige Rekorde im Tourismus, darunter auch einen neuen Golfbesucher-Rekord mit mehr als einer halben Million Golfspielern auf den vielen Grüns. Übrigens spielen immer mehr Damen eine wichtige Rolle, nicht nur bei den Profis. So sah sich in diesem Jahr der die Ladies Professional Golf Association aber zur Veröffentlichung einer Kleiderordnung veranlasst: Die Spielerinnen sollten vom Tragen von Miniröcken und tiefen Ausschnitten absehen! Wer gegen diese Regeln verstößt, kann zunächst mit 1.000 Dollar bestraft werden vom Verband.

 

 Diese und andere Fakten,  Fakten, Fakten stehen im neuen Buch von Gabriele Hefele "Andalusien ist anders": 

Das obige Buch  zu 8,90 € vermittelt nicht nur viele Hintergrundinformationen von einer, die hier mehr als 16 Jahre lebt und arbeitet, sondern ist außerdem unterhaltsam zu lesen. "Köstlich" und zugleich sehr informativ" , so die Leserurteile kurz gefasst.

Zu bestellen direkt bei der Autorin unter redaktion@equideas.es oder über die üblichen Quellen wie Amazon, Buchhandlungen, Online-Shops u.a.


Info-Mix

  • D i e   große touristische Attraktion in Andalusien war im Jahr 2015 der Ende März neu eröffnete Caminito del Rey bei Álora in der Provinz Málaga.  Der früher als gefährlichster Wanderweg der Welt bekannte vier Kilometer lange Steig war nach der Sperrung gründlich renoviert und erneuert worden. Er zog im ersten Jahr bereits über 160.000 Besucher und 90 Kamerateams aus aller Welt an, die sich dieses Erlebnis nicht entgehen ließen. Bis dato war die Begehung  kostenlos, doch musste und muss auch in Zukunft dieses Erlebnis vorher angemeldet werden, denn es werden täglich nur 600 Wanderer auf dem Königsweg zugelassen. Jetzt wird der Camino privatisiert und nun auch ist Eintritt fällig.

Fotos unten: Pia Bruun (rechts vorne selbst im Bild)

 

  • Immer wieder neue Urlaubsabenteuer sollen die Touristen locken - auch in Casares in der Nähe der historischen Altstadt.  Dort plant man ein 300 Meter langes Rutschseil, das wäre dann das längste in Spanien.
  •  Die Provinz Málaga ist bekannt für ihren Export von Avocados und Mangos - neben üblichen Gemüsesorten wie Tomaten, Gurken und Paprika und natürlich Zitrusfrüchten. Nun setzt man in der Axarquia, der gebirgigen Landschaft, neuerdings auch auf den Zuckerersatz Stevia. Man will dort ansässige Bauern durch Schulung mehr und mehr dafür gewinnen, doch wollen noch viele warten, wie sich die Nachfrage nach dieser "Modepflanze entwickelt.
  • Die vielen Engländer an unseren Küsten bevorzugen ihren Whisky und Gin, das ist bekannt. Doch jetzt feiert bei ihnen der Sherry, den ja ihre Vorahnen einst "erfanden",  ein großes Comeback.  Er war seit den 70er Jahren nach einem Boom mehr und mehr in den Schatten gedrängt worden,  doch sprechen Bodegas rund um Jerez, dem Namensgeber, bereits vom Beginn einer neuen Sherry-Revolution. Wir anderen Residenten haben dem Sherry immer schon seinen gebührenden Platz eingeräumt! Dazu der lesenswerte Bericht einer Verkosterin aus Deutschland: "Besuch in einer Sherry-Bodega".

  • Jetzt noch ein paar praktische Tipps, wie man die typischen Saisonblumen wie Weihnachtsstern, Weihnachtskaktus, Azaleen und Orchideen überleben läßt:

 

-  Die Pflanzen sind ja schon gestresst durch den Umzug von der Gärtnerei zu uns nach Hause. So kann es passieren, dass sie, anfangs in voller Blüte, Blätter gelb werden oder gar fallen lassen, auch irgendwie einschrumpeln:  Jetzt der Pflanze ein kühles Plätzchen suchen und befeuchten, vor Frost schützen und für natürliches Tageslicht sorgen. Denn fehlendes Licht ist oft ein Problem. Aber Vorsicht wiederum vor prallem Sonnenlicht.

-  Beim Gärtner erhielten sie meist ungechlortes Wasser mit Dünger, deshalb bitte Regenwasser oder Wasser von den lokalen Brunnen benutzen. Die Blumen wurden meist sehr gedüngt und wuchsen unnatürlich schnell. Man muss sie nun langsam von diesem übermäßigen Dünger entwöhnen, aber anfangs immer noch düngen, später dann auf einmal die Woche oder vierzehntäglich übergehen.

-   Azaleen und Weihnachtssterne bestehen oft nicht nur aus einer Pflanze im Topf, sondern eng zusammen gepflanzten Setzlingen. Diese können oft schwer weiter bestehen, auch, wenn man sie auseinander pflanzt. Also nicht wundern, wenn sie nur zu den Festtagen üppig blühen.


Wussten Sie schon?

Dass die Spanier verstärkt auswärts essen und immer weniger zuhause kochen? Und zwar nahm dies im letzten Jahr um 4,2 Prozent zu, während parallel dazu der Einkauf von Alkohol und Lebensmitteln in Supermärkten um 2,2 Prozent abnahm. Kein Wunder, wenn man Getränk plus Tapa schon ab 1 Euro in den Bars erhält! (Quelle:  Olive Press)

 

Apropos essen:  aus Galizien,  dem  man die beste Küche Spaniens zuschreibt, kommt der neue Trend in feinen Restaurants, Strandgemüse im Speiseplan einzusetzen wie Queller und Meerfenchel. Algen gehören ja schon seit geraumer Zeit zu einem guten exotischen Salat in  Restaurants. (Quelle:  SURdeutsche Ausgabe)

 

Dass der Welt bestes Gebäude in Gibraltar steht? Es kostete 10,9 Millionen Pfund, weist Terrassengärten in den einzelnen Appartements und Panoramafenster von einer Wand zur anderen auf mit Blick auf das Rif-Gebirge in Nordafrika und die Meerenge.  Es heißt "New Aloes" und wurde von Architekten aus 2.000  Mitbewerbern und 103 Ländern als prestigeträchtigster Neubau gewählt. (Quelle:  SUR in English)

 

 

- und wussten Sie auch dies?


Fotos von links nach rechts: La Linea immer mit dem "Affenfelsen" vor der Nase - die Kathedrale von Málaga - Buchtitel des Bestsellers von Chris Stewart

 - La Linea die spanische Grenzstadt gegenüber Gibraltar, möchte nun auch zur zollfreien Zone werden wie der englische Nachbar vor der Haustür.  Hüben wie drüben der Meerenge soll es duty-free heißen, wenn es nach dem Bürgermeister Jorge Ramos geht, der sich schon mit dem Ministerpräsidenten von Gibraltar zusammensetzte deswegen. Unter uns: Mit dem "duty-free" ist es aber sowieso nicht weit her in Gibraltar, deshalb allein lohnt sich kaum ein Besuch - wenn man nicht starker Raucher ist!

 

- Ein trauriger Rekord vom sonst so hippen Málaga:  Dort gibt es angeblich  vier Mal so viele kriminell gewordene Jugendliche unter 14 Jahren wie in Sevilla, Huelva oder Granada!

 

- Fast jeder Resident hat doch "Driving over Lemons" oder auf deutsch: "Unter den Zitronenbäumen" gelesen vom Ex-Genesis-Schlagzeuger Chris Stewart? Bereits in vier Bestsellern bisher beschrieb er sein Leben auf einer Farm in den Alpujarras - nicht unschuldig am Zuzug vieler Engländer!  Doch jetzt pausiert er mit dem Schreiben, notgedrungen, weil sein Land von Wildschweinen verwüstet wurde und er mindestens das ganze nächste Jahr mit dem Ausbessern dieser Schäden beschäftigt ist. 

 


Von Almeria und Ronda bis Gibraltar

Ronda einmal anders: Blick vom Aquädukt in die Schlucht

 

Ronda gehört zu den 3-Sterne-Sehenswürdigkeiten Andalusiens - und das schon seit langem! Nun haben die Besucher des Portals "Trivago" Ronda  auch unter die 100 begehrtesten Reiseziele der Welt gewählt und zwar auf Platz 82. Auf dieser Liste befinden sich aber schon seit längerem drei weitere spanische Orte, nämlich Santillana del Mar (Platz 40), Cangas de Onís (479 und Oviedo (81).

Ronda hat den Nachteil, ziemlich im Hinterland zu liegen und über gefährliche Kurvenstrecken nur zu erreichen zu sein. Nun gibt es ernsthafte Bestrebungen, einen direkten Autozubringer nach Má-laga hinunter zu bauen; kann man nur begrüßen, denn Ronda hat auch außerhalb der Hauptsaison und der üblichen Sehenswürdig-keiten vom Aquädukt bis zum Naturreservat so viel zu bieten: einen der attraktivsten Paradore Spaniens mit guter Küche, seit 10 Jahren wunderbare Rotweine und als Shoppinggeheimtipp die lange Fußgängerzone.

re.:  Gibraltar von La Linea aus

 

 

Gibraltar macht immer mehr von sich reden durch seine moderne Architektur,

etwa durch sein World Trade Center, das Architekturpreise ein-heimste. Demnächst wird es ein sensationelles Ecosystem-Gebäu-de geben, das Ocean Spa Plaza, das nicht nur 17 begrünte und familienfreundliche Stockwerke aufweisen wird, sondern auf dem obersten Dach neben Jacuzzis, Wasserfällen, Sauna und  Bäumen auch Insekten und Vögel eine Heimstatt bieten soll.

GIBRALTAR

hat die vierthöchste Feinstaubbelastung Spaniens - also bei einem Ausflug bitte nicht zu tief durchatmen!

Ursachen sind unter anderem der rege Schiffsverkehr rund um und am Felsen, der Flugverkehr direkt am Übergang, der dichte Verkehr in der Stadt und oft ungünstige Win-de aus der Sahara (und vielleicht auch der nahen Raffinerie?).

 Übrigens: Gibraltar kostet keinen Eintritt- das wollten findige Betrüger mit naiven Touristen im Sommer 2019 probieren!




Und dann gibt s noch Gerüchte um Almeria und seine Alcazaba. Letztere ist für den normalen Publikumsverkehr am 20. und 21. Oktober 2015 geschlossen, denn man munkelt, dass an diesen Tagen dann Filmarbeiten zur nächsten Staffel von "Game of Thrones" dort stattfinden!

Die Kulturministerin von Andalusien, Rosa Aguilar, betonte, man könne dies gar nicht hoch genug als PR für Almeria einschätzen.